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Vom politischen Firmament

Von veröffentlicht am 02.10.2011 11:48, Rubrik Rezensionen-Kritik

„Der Schwache nur/Bedarf des Trugs, der Mächtige befiehlt.“ (Goethe: Mahomet)

Rezension des Buches: Timm, Bastian: Die Macht der Stars. Celebrities in der Weltpolitik, Opladen 2009.

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„The School must go on!!!“: Musiktheater als lehrreiche Unterhaltung

Von veröffentlicht am 29.09.2011 09:21, Rubrik Rezensionen-Kritik

Wir waren im Theater und wollen es gerne weiterempfehlen.
Möglichkeiten das Stück noch zu sehen:
30.9. Theater im Kino Arnfels
21.10. Stadttheater Bruck an der Leitha
11.9. Showact am Künstlermarkt Arnfels

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Der Fall Heidegger

Von veröffentlicht am 17.09.2011 17:34, Rubrik philosophisches-politisches

„Wenn es von den Hängen des Hochtals, darüber langsam die Herden ziehen, glockt und glockt […] Wälder lagern, Bäche stürzen, Felsen dauern, Regen rinnt, Fluren warten, Winde wehen, Segen sinnt.“ (Heidegger, Martin: Aus der Erfahrung des Denkens, Pfullingen 1954, 22/27)

Alles schreit hier Rückbesinnung. Das Idyll vergangener Zeiten wird nicht umsonst und nicht unabsichtlich beschworen. Heidegger spürt etwas im Fallen nach und liegt damit auf der Linie des Kulturpessimismus seiner Zeit. (Spengler usw.) Nichts Neues also. Eine gewöhnliche Position für einen Konservativen, Priesterseminaristen, Kleinbürger könnte man sagen. Weit gefehlt. Es ist viel mehr und doch viel weniger. Zunächst noch einmal voraus. Es handelt sich hier nicht um die Kritik einer Dummheit oder das Aufzeigen von Nachlässigkeiten. Heidegger ist ein brillanter Denker, ein großartiger Philosoph. Seine Wirkung ist bis heute unbestreitbar. Damit aber wiegen auch seine sicherlich beabsichtigten Verfehlungen umso schwerer.
Der Nachgeschmack, den die Offenbarung des Seins hinterlässt, ist das, was die Freude des Individuums an seiner Philosophie trüben muss.

Der schönen akademischen Linie des Aufsatzes vom geschätzten Kollegen Hofer ist weitgehend beizupflichten. Nur antwortet er nicht mit einer Widerlegung des Problems, das in meinem Versuch einer politischen Einordnung der Theorie aufgeworfen wurde. Er geht geschickterweise nur auf das ein, was sich innerhalb der akademischen Grenzen einer bestimmten Diskussion dazu klarstellen lässt. (Das schickt sich.) Das ist legitim und steht für sich als Antwort. Daher hier auch keine reine Replik, sondern der Versuch, die Widerlegung auf neue Weise zu provozieren.

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Von der Seinsvergessenheit. Heidegger und der Nationalsozialismus

Von veröffentlicht am 26.08.2011 03:57, Rubrik philosophisches-politisches

Heidegger und der Nationalsozialismus, das ist eine dieser Diskussionen, die immer wieder aufbrechen und zurecht geführt werden müssen. Grundvorausetzung dafür ist eine kritische Auseinandersetzung mit Heidegger und die Einsicht, dass es nicht um Verurteilung oder Entschuldigung einer Person geht.
Vielmehr muss das Ziel sein, Heideggers Philosophie kritisch zu untersuchen und zwar, indem man sich anschaut, was Heidegger aussagt, und nicht, was einzelne Sätze aus ihren Kontext gerissen zu sagen scheinen. Heideggers Philosophie ist sehr heterogen und seine Ansichten veränderten sich besonders im Zeitraum der 30er und 40er Jahre zum Teil stark. Im nachfolgenden Text versuche ich, diese Veränderungen zumindest nachzuzeichnen. Die etwas längeren Exkurse zu Beginn über Sprache und Erkennen und die Position des Todes bitte ich zu entschuldigen. Ich glaube, dass eine eingehendere Erläuterung, wie es sich hiermit jeweils verhält, unerlässlich ist, da es hierzu, wie ich meine, einige Missverständnisse bzw. Unklarheiten gab.

Im Übrigen möchte ich gleich zu Beginn loswerden, dass die oft kolportierte Heidegger-Apologetik eigentlich eher ein Mythos ist. Zumindest in der Heideggerforschung gibt es einen umfangreichen kritischen Diskurs um Leben und Werk und die letzten Jahre brachten viele neue Erkenntnisse.

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H.P. Lovecraft zum Geburtstag

Von veröffentlicht am 20.08.2011 18:34, Rubrik literarisches

Eine kurze Würdigung des Meisters des kosmischen Grauens, der ebenso politischer Wirrkopf, wie Produzent von hochwertigem Angstkitsch war. Zuerst in Form einer Geburtstagsansprache. Angehängt ist der kurze Vortrag den ich bei der Lesung für das Kitsch-Heft über die Literatur der Angst und ihre gesellschaftlichen Interpretationsmöglichkeiten gehalten habe.

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Die pathetische Theorie. Martin Heideggers „unpolitische“ Philosophie des Todes

Von veröffentlicht am 09.08.2011 08:51, Rubrik philosophisches-politisches

Wie man angesichts der Ereignisse leicht feststellen kann lebt der Geist des Nationalsozialismus in unserer Demokratie beinahe ungehindert weiter. Das die rechtsextremen Politiker unseres Landes angesichts des von ihren ideologischen Vorbildern/Vorgängern angerichteten Mordens im Holocaust und dem Weltkrieg jetzt wenigstens demütig das Maul halten sollten, kann man offenbar nicht einmal von ihren “Spitzenvertretern” erwarten. Als wäre nichts geschehen verherrlichen diese teilvorbestraften und halbunschuldsvermuteten weiterhin ihre dunklen Götter und halten es nicht einmal mehr für nötig sich von den direkten Aufrufen zur Gewalt ernsthaft zu distanzieren. Seit einger Zeit fragen wir uns, wie kommt es dazu? Weshalb spricht es sich angesichts der realen Gewalt so leicht vom Morden ohne das eine breite Mehrheit der Bevölkerung sich abgestoßen fühlt. Es scheint viele sind immer noch lieber “tot als nicht Sklave” (Kraus) der Gewalt. Ein Anhaltspunkt für diese gesellschaftspolitische Situation ist die Situation eines der Meisterdenker der neueren deutschen Ideologie. Martin Heidegger, einer der wichtigsten und meistgelesenen Philosophen der Welt, schuf eine Philosophie deren Inhalt den Tod affirmiert. Er versuchte sein Denken aus der Gesellschaft und vor allem dem Politischen herauszulösen um auf ursprüngliche Wahrheiten stoßen. Im realen Leben ist er nur auf den Nationalsozialismus gestoßen, hat ihn als Ideologie des Todes natürlich sofort erkannt und sich niemals von ihm abgelöst. Die Faszination dieses Denkens, die auch das Unbewusste, das Affektive der Menschen berührt, die die komplizierte philosophische Sprache nicht verstehen, gibt vielleicht Aufschluss über die tödliche Überzeugungskraft dieser Sprache als Asyl des Todes.
Im Folgenden soll dieses Denken, das der Gewalt die Türen öffnet, ein wenig unter die Lupe genommen werden.

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Maske ab!

Von veröffentlicht am 29.07.2011 10:41, Rubrik philosophisches-politisches

Im Text “Sprache als Asyl für den Tod” habe ich eine Verbindung angedeutet, die sich angesichts der Fakten als Untertreibung erwiesen hat. Ich korrigiere diesen Fehler hiermit.

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Die Sprache als Asyl des Todes

Von veröffentlicht am 26.07.2011 12:29, Rubrik philosophisches-politisches

“Im Opfer ereignet sich der verborgene Dank, der einzig die Huld würdigt, als welche das Sein sich dem Wesen des Menschen im Denken übereignet hat, damit dieser in dem Bezug zum Sein die Wächterschaft des Seins übernähme.” (Martin Heidegger: Was ist Metaphysik?)

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Bilder der letzten Heftpräsentation

Von veröffentlicht am 03.07.2011 11:08, Rubrik internes

einige bilder der heftpräsentation von ausgabe 4 — mehr und größere bilder kriegt, wer auf weiterlesen klickt!

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(Photos: Nicoletta Hernandez und Theresia Haller)

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15.6. Lesung und Heftpräsentation im Café 7*Stern

Von veröffentlicht am 13.06.2011 09:36, Rubrik internes

Save the date! Am kommenden Mittwoch (15.6.2011) erscheint die vierte Ausgabe von aerosol.cc –– und wie schon Tradition lesen ausgewählte Autoren bei der Heftpräsentation im Café 7*Stern (Siebensterngasse 31, Wien VII). Einlass um 18.30 Uhr, im Extrazimmer mit Bühne.

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Fortsetzung Projekt Comic: Politik und Kunst

Von veröffentlicht am 19.05.2011 10:33, Rubrik philosophisches-politisches

Ai Weiwei ist vom chinesischen Staat entfernt worden. Roger Buergel (Ausstellungsmacher der Ai Weiwei zur Documenta 2007 einlud) erklärt warum die schwache Reaktion darauf den europäischen Kunstschaffenden kein gutes Zeugnis ausstellt.

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Akademische Abschlussarbeiten und Wertschöpfung

Von veröffentlicht am 17.05.2011 16:48, Rubrik philosophisches-politisches

Kürzlich las ich eine Abschlussarbeits-Plagiats-Debatte in einem Internetforum. Da fragte jemand, wieso eigentlich keine Abschlussarbeiten von sozialistischen/sozialdemokratischen Politikern im Visier der Plagiatsjäger sind und ob da nicht doch einfach nur parteipolitische Schmutzkampagnen im Gange seien.
Lange überlegte ich eine Antwort darauf, bis mir die Erklärung auf der Straße begegnete und zwar in Form eines Wahlplakats.

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