Da kommen diese blutunterlaufenen Wolken auf mich zu, stadteinwärts in die Abwasserfahne von hunderttausend Hosenscheißern, die gleichzeitig spülen, um ihr braunes Endprodukt zu neutralisieren. Gedärmestreching, Abendgymnastik im ORF, die machens vor und wir machens nach. Äffchen siehts, Äffchen tuts.
Brav das Süppchen löffeln, schwimmen glasige Fettaugen drin, die Dein inneres bewachen, Seelenwartung mit einheimischen Rezept, Zutaten bleiben Küchengeheimnis. Nur der Chefkoch entscheidet was reinkommt, was ihm nicht schmeckt, bleibt draußen. Hauptsache dickflüssig, ohne jegliche Transparenz, dunkel muss es sein ins schwärzliche flutend. Weiter schön artig das Süppchen schlucken und nicht sprechen. Beim Essen wird nicht geredet, es sei denn man will den Küchenchef loben und seine weiße Weste. Er hat eine weiße Weste. Und deshalb wird nicht gekleckert. Wem was auf den Boden fällt, der muss es auflecken. Bück Dich und gib den Fließen einen Zungenkuss. Dann stehst Du auf und rutschst auf Deiner Spucke aus.
Bei der Besteckvergabe darf man selbst entscheiden. Wer den Löffel wählt, machts sich einfach und speist suppengerecht seine eitrige Brühe, die, die lieber eine Gabel wollen, haben es schwerer. Selber schuld, wenn man Suppe mit einer Gabel essen will. Will man überhaupt?
Mir ist jedenfalls der Appetit vergangen, mit lauter durchfälligen Ärschen, die mir ins Essen scheißen. Alle gleichzeitig, spülen sie mir ihren Dreck in meinen Körper…
Ich glaube ich werde mich für die Gabel entscheiden, die ich mir am liebsten ins Herz rammen würde, wenn es nicht längst schon gebrochen wär. Aber keine Sorge – davor ists stehen geblieben, Batterie leer. Dann einfach so auf den Boden gefallen, entzweit. Und ich habs nicht gesehen, bin Idiot auch noch draufgetreten. Jetzt klebt mein Herz auf meinen Sohlen und ich kann schön drauf rumtrampeln. Also, wer hat Lust in meinen Schuhen zu stecken…? FreiWillige?
