rss-feed RSS Feed
Share on Facebook Share on Facebook
weitersagen Share on Twitter
Bookmark on Delicious Bookmark
Share this post at StumbleUpon StumbleUpon
drucken Diese Seite drucken

Rubriken:

Jospeh Blackburn. Big in Japan

von am 09.10.2009 09:08, Rubrik kunstgeschichte

In jüngerer Zeit kommen die meisten Trends in der Popkultur und in der Hochkultur hauptsächlich aus (Nord-)Amerika oder Japan. Das war aber nicht immer so. Tatsächlich verlief der Kulturtransfer bis ins späte 19. Jahrhundert andersrum – von Europa in die „Neue Welt“ (und in ganz seltenen Fällen wieder zurück).

Joseph Blackburn ist einer von zahlreichen — heute Großteils vergessenen — Künstler, die im 18. Jahrhundert von Europa nach Amerika zogen, um dort ihren Unterhalt als Portraitmaler zu bestreiten.

Ein kleiner Exkurs in die amerikanische Kunstgeschichte des 18. Jh (wo man sich, anders als in der italienischen Kunstgeschichte der Renaissance, nicht dauernd gegenseitig geistig auf die Füße tritt ;) )


Was im Verlauf der Geschichte zu den unabhängigen USA werden sollte war im 17. Jahrundert und frühen 18. Jahrhundert noch ein dünn besiedeltes, weites, unerforschtes Land. Die hauptsächlich aus England stammenden Siedler waren vorrangig damit beschäftigt ihr nacktes Überleben zu sichern. Die frühesten Anglo-Amerikaner kannten als einzigen Eskapismus ihre strenge – fast mittelalterliche – puritanische Religion. Erst viele Generationen später hatten sich die Siedler in der Neuen Welt soweit einigermaßen eingerichtet, dass sie Kunst in Auftrag gaben.

Die frühesten amerikanischen Bilder sind bezeichnenderweise Portraits die der Memoria – also der Erinnerung an den oder die Dargestellte– und erst in zweiter Linie der Selbstdarstellung dienen. Amerikanische Bilder des frühen 18. Jahrhundert sind so streng wie die Moral der Siedler und mit betonten Umrisslinien die unmittelbar an die Abschottung der europäischen Siedler vom Kontinent den sie eigentlich für sich beanspruchen. Die fast panische Angst vor der Natur des als eigentlich unwirtlich empfundenen Kontinents – die mit sexuellen Phantasien aufgeladene Natur als Gegensatz zur keuschen Religion und Vernunft der Siedler – wird in den augenscheinlich naiven oder gar tolpatschigen frühen Portraits der namenlosen Limner (cf. OED – Engl. Illuminaror, Kunstmaler später: Portraitmaler) praktisch erfahrbar. Die Bilder der Limner sind abgehobene, fast schon abstrakte Darstellungen der Siedler, vergeistigt, gespickt mit heute undurchschaubaren Allegorien und religiöser Symbolik, so weit wie möglich entfernt von einer naturalistischen Darstellung von Mensch und ihn umgebende Natur aber doch realitätsnahe und akkurat in der Abbildung genug um dem Anspruch der Memoria zu genügen.

Teilweise parallel zur Kunst der Limner bestellten reiche Bürger der ersten größeren urbanen Zentren wie Boston, Philadelphia und New York explizit Portraits nach dem Geschmack des Mutterlandes. Das kulturelle Zentrum der Kolonien (und auch noch später, nach der Unabhängigkeitserklärung und als eigenständige Nation nach 1789) war London. Die reichen Bürger in den Kolonien mit ihrem Hunger auf Portraits nach europäischen Stil wurden zu einem expandierenden Markt für Portraitmaler. Auf amerikanischem Boden gab es weder eine Akademie noch eine andere Möglichkeit zur Ausbildung zum Kunstmaler, weshalb alle in den Kolonien aktiven Maler entweder Autodidakten waren oder eine Ausbildung im Mutterland England genossen.

Während viele bereits in Amerika geborene Künstler nach London zogen, brachen auch viele europäische Künstler nach Amerika auf um Auftrage von reichen Bürgern und Landbesitzern in den Kolonien zu ergattern.

Portrait einer wohlhabenden DameÜber Joseph Blackburns Biographie ist im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen John Smibert, Robert Feke und Joseph Badger wenig bekannt. Er wurde wahrscheinlich in Südengland geboren und genoss eine Ausbildung als Kunstmaler in London. Die Encyclopedia Britannica (und die meisten Ausstellungskataloge) geben seine Lebensdaten mit 1700 – 1780 an. Diese Geburts- und Sterbejahre erscheinen recht unwahrscheinlich, schon allein deshalb, weil Blackburns erstes belegtes Bild – ein Portrait einer wohlhabenden Dame, Bild rechts – verlässlich 1753 datiert ist. Folgerichtig hätte Blackburn also seine Künstlerkarriere verhältnismäßig spät begonnen, und er wäre bis ins höchste Alter – sein jüngstes Werk ist 1777 datiert – noch als Maler aktiv gewesen. Wahrscheinlicher ist es wohl dass Joseph Blackburn eine Generation jünger war, sein Geburtsdatum also zwischen den Jahren 1725 und 1730 liegt.

Über Blackburns Ausbildung ist wenig bekannt. Der Katalog des Worcester Art Museum welches neben dem New Yoker Metropolitan Art Museum zahlreiche Werke von Blackburn in seinen Sammlungen hat, schlägt den Londoner Maler Thomas Hudson als Lehrer von Blackburn vor. Blackburn könnte tatsächlich seine Karriere im Atelier von Hudson als Werkstattgehilfe begonnen haben, wo er für Drapierungen und die Hintergrundgestaltung zuständig war. Im Verlauf seines Schaffens übernimmt Blackburn zahlreiche Posen und Formeln von Hudson in seinen Portraits, allerdings waren Werke von Hudson als Drucke weit verbreitet und wurden von zahlreichen anderen Künstlern ebenfalls übernommen oder adaptiert, manchmal auch auf Wunsch der Auftraggeber.

Blackburns erste Station in den Kolonien ist 1751 die Insel Bermuda vor der Amerikanischen Atlantikküste. Bermuda ist im 18. Jahrhundert ein wichtiger Britischer Stützpunkt und die Siedler auf Inselgruppe sind durch Schiffbau und Holzhandel reich geworden. Die Mitglieder der reichsten Siedlerfamilien auf Bermuda sind Blackburns Auftraggeber. Obwohl Blackburn nur knapp zwei Jahre auf Bermuda verbringt, malt er Portraits fast aller finanzkräftigen Inselbewohner.

1754 übersiedelt Blackburn auf das Amerikanische Festland. Seine ersten belegten Arbeiten finden sich in Newport (heute Rhode Island) – wie Bermuda eine Stadt dessen Bewohner durch Schiffsbau und florierende Werften wohlhabend wurden – und weisen die selben Stileigenschaften auf, wie die Portraits auf Bermuda. Ähnlich wie auf Bermuda versteht sich Blackburn darauf – quasi aus dem Stand – Aufträge von den höchsten Kreisen der Gesellschaft, der er sich als Künstler anbietet, zu ergattern.

Bemerkenswert ist, dass Blackburn hauptsächlich Frauen portraitiert, oft arbeitet er sich quasi an Familienbanden ab. Blackburns erste „amerikanische“ Portraits sind Mrs. David Chesebrough nee Margaret Sylvester (Abb. 1), Mary Sylvester (Abb. 2) und Abigail Chesebrough (Abb. 3), also Gattin, Schwägerin und Tochter des Auftraggebers David Chesbrough, einer der reichsten Händler in Newport. Es ist anzunehmen, dass Blackburn die Geschäftsbeziehungen seiner Auftraggeber erfragte oder kannte und deren soziale Netzwerke für sich nutzte um an neue Aufträge zu kommen.

Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3

Blackburn wandert zwischen Newport, Porthsmouth und Boston hin und her, und nimmt Aufträge in allen drei Städten an. Blackburn ist vor allem in den späteren 1750‘er Jahren erfolgreich, weil er einerseits einen günstigen Zeitpunkt erwischt – John Smibert , der in Boston der gefragteste und geschätzteste Portraitmaler war, stirbt im Jahre 1751 und Robert Feke , ein weiterer potentieller Konkurrent Blackburns, hatte Boston kurz davor ebenfalls verlassen – und in einen von anderen Portraitmalern und Künstlern unbesetzten Markt kommt und andererseits neue Darstellungsweisen, Moden und Posen aus London mitbringt. Smibert hatte den barocken Lely-Kneller Stil (benannt nach den englischen Malern Sir Godfrey Kneller und Sir Peter Lely) populär gemacht, Feke setzen diese Tradition ohne weitreichendere Erneuerungen fort. Blackburn hingegen führte neue, bewegtere Posen ein, hellte die Palette auf und baute verspielte dekorative Elemente wie Pflanzen, dekorierte Vasen, Gärten und ganze Gartenarchitekturen und detailreich ausgeführte Stoffe und Draperien in seine Portraits ein.

Eine Mode die Blackburn aus London mitbringt ist das so genannte „Rollenbild“ in dem sich Damen der hohen Gesellschaft in Verkleidung als bukolische Schäferinnen, Gärtnerinnen oder Musen und Göttinnen darstellen lassen. Trendsetter für diese Mode war unter anderem Madame de Pompadour, eine der Mätressen des französischen Königs Ludwig XV , allerdings orientiert sich Blackburn für das Bildnis von Mary Sylvester von 1754 (Abb. 1) als Bukolische Schäferin mit Lämmchen an Werken eines Englischen Malers – seinem kolportierten Lehrer in London – Thomas Hudson. Paul Staiti schlägt Hudsons Portrait der Mary Carew von 1744 (Abb. 4) als Vorlage für Mary Sylvesters Darstellung vor.

Abb. 4

Blackburn ändert allerdings die Pose von Modell, Schaf und Hintergrund. Während Hudsons Mary Carew sehr bewegt, ihre Kopfbedeckung festhaltend weil ihrem Schäfchen nachlaufend, durch das Bild zu huschen scheint, lässt Blackburn Mary Sylvester recht steif und wenig elegant mit einer Hand in die Hüfte gestemmt, die andere ihren Hirtenstock in den Boden rammend, den Kopf seitlich nach links gedreht aber den Blick dem Betrachter zugewendet, das Schaf quasi zwischen ihre Beine geschoben, auf einer knapp angedeuteten Lichtung vor atmosphärisch aufgeladenem Himmel in der Morgenröte stehen. Im Gegensatz zu den Vorgängerbildern von Hudson oder Rollenbilder der Madame Pompadour fehlt bei Blackburns Mary Sylvester die ironische Brechung zwischen Dargestellter und Rollenbild. Mary Sylvester wird gar nicht wie bei Hudson oder wie die Pompadour offensichtlich als koketter Gag für einen Maskenball in ein Schäferinnenkostüm gesteckt, sondern als ernst gemeinte Allegorie keusch mit Lamm (als unmissverständliches Symbol für Unschuld) und Hirtenstab (als Zeichen für Disziplin und Werte) dargestellt.

Blackburn erhält auch Aufträge für Herrenportraits, allerdings weniger aus dem Bostoner Händler- und reichen Bürgermilieu, sondern hauptsächlich von den Britisch geprägten Verwaltungsbeamten die seinen dezidiert Englischen Stil bevorzugen. Naturgemäß findet Blackburns verspielter und auf Prunk ausgelegter Roccoco-Stil keinen Anklang bei der puritanischen Geistlichkeit. Blackburn wird immer eher der Portraitmaler für weibliche Sitters (also Modelle) sein.

Blackburn erhält im Jahre 1755 den Auftrag für ein Gruppenportrait der Familie Winslow aus Boston (Abb. 5). Isaac Winslow, das Familienoberhaupt, war zu seiner Zeit der wohlhabendste Händler in Boston und hatte bereits zahlreiche Portraits – unter anderem von Robert Feke, Blackburns Vorgänger in Boston – anfertigen lassen. Dass Blackburn den Auftrag für ein Gruppenportrait bekommt steht im Widerspruch mit dem Urteil einiger Kunsthistoriker die Blackburn als „mittelmäßigen“, aber „handwerklich durchaus begabten“ Künstler abtun. Von seinen Zeitgenossen in den Amerikanischen Kolonien wurde Blackburn durchaus als herausragender Künstler angesehen, der anderen herausragenden Künstlern wie Smibert und Feke vor ihm in nichts nachstand. Tatsächlich ist das Gruppenportrait im 18. Jahundert in Amerika noch kaum verbreitet, und nur die angesehendsten oder ambitioniertesten Künstler erhalten Aufträge für Gruppenportraits oder wagen sich daran ein Gruppenportrait zu malen. Die bis dahin existierenden Gruppenportraits kann man an den Fingern an einer Hand abzählen und allesamt wurden von namhaften Künstler geschaffen: John Smiberts „The Bermuda Group“ von 1728-39, Robert Fekes „The Royall Family“ von 1741 und John Greenwoods „The Greenwood-Lee Family“ von 1747.

Abb. 5

Blackburn ordnet die Familienmitglieder von links nach rechts im Bild an. Er beginnt rechts mit dem leicht isoliert stehenden Familienoberhaupt Isaac Winslow der in galanter Pose und verhältnismäßig schlichtem, braunem Samtgewand auf seine jüngste Tochter zeigt, die im Schoß der Mutter sitzt. Gattin Winslow ist für Blackburn typisch in einem sehr detailreich gegebenem blassrosa Kleid mit viel Spitze dargestellt. Das Kind auf dem Schoß der Mutter wendet sich nach rechts und greift nach einem der Früchte die ihre ältere Schwester von weiter rechts kommend heranbringt. Der Bildhintergrund ist zweigeteilt – hinter Mr. und Mrs. Winslow erkennt man Teile von Architektur und eine rote Vorhang der das Bild nach links abschließt. Hinter der erstgeborenen Tochter öffnet sich der Blick des Betrachters auf einen Garten mit hohen Bäumen und Sträuchern der von einer Backsteinmauer begrenzt ist. Über der Landschaft hängt ein Van-Dyck ‘scher atmosphärischer Abendhimmel.

Auf den ersten Blick wirken die Figuren wie Einzelportraits die auf eine Leinwand – quasi wie per „Kopieren und Einfügen“ in einem modernen Bildbearbeitungsprogramm – arrangiert wurden. Es gibt frappierende Ähnlichkeit mit vorangegangen Portraits und älteren Werken. Pose und Kleidung (!) von Isaac Winslow im Gemälde von Blackburn sind fast deckungsgleich mit Pose und Kleidung eines knapp zehn Jahre früher entstandenen Portraits von Robert Feke. Isaac Winslows Tochter, die von rechts Früchte herbeibringt ähnelt ebenfalls in Pose und Kleidung an Damenprotraits von Jeremiah Theus oder an Werke der Italienischen Renaissance. Die erfundene Landschaft im Hintergrund erscheint wie eine zufällig gewählte Kulisse, fast tollpatschig aufdringlich dem auf Bilder der europäischen Kunstgeschichte geschultem Betrachter das Motiv des Hortus Conclusus ins Gedächtnis rufend.

Erst auf dem zweiten Blick hin erschließen sich die subtilen Zusammenhänge im Bild und den Allegorie-Charakter der Komposition. Ganz klassisch ist das Bild in zwei Hälften – oder besser zwei Sphären – geteilt: links die männliche Sphäre der Ratio wo der Hintergrund von Architektur, stellvertretend für Kultur und Strenge, beherrscht wird; rechts die weibliche Sphäre wo Natur und Unschuld (aber auch Fruchtbarkeit und implizit Sexualität) bestimmend sind. Sehr auffällig ist auch die Farbwahl Blackburns bei der Kleidung der weiblichen Personen im Bild. Die Kombination von Blassrosa (Mutter) und Blau und Weiß (ältere Tochter) verlocken in Zusammenhang mit dem Garten im Hintergrund zu einer religiösen Interpretation des Bildes. Auch das im Schoß der Mutter sitzende Kleinkind weckt im Betrachter Assoziationen zu Mariendarstellungen. Parallel dazu ist das Darbringen von Früchten der älteren Tochter und das aufgeladene Greifen der jüngeren Tochter nach den Früchten ein offensichtliches Fruchtbarkeitssymbol, oder unter Umständen ein Verweis auf den Wohlstand des Auftraggebers. Dieser jedenfalls zeigt im Bild mit seinem elegant abgespreizten Zeigefinger auf den Schoß seiner Gattin. Ein Zeitgenössischer amerikanischer Betrachter würde das Bild vielleicht als „cheesy“ oder „tacky“ bezeichnen, was übersetzt so viel bedeutet wie „kitschig“ oder gar „geschmacklos“, dann wiederum ist „Isaac Winslow and his family“ nicht viel anders als so manches zeitgenössische „offizielle“ Familiengruppenphoto das an entfernte Verwandte mit einer dazu passenden Weihnachts-grußkarte geschickt wird.

Ab 1760 beginnt ihm der junge John Singleton Copley langsam aber sicher den Rang des führenden Portraitmalers und Künstlers in den Kolonien streitig zu machen. Immer mehr Aufträge gehen an Copley, Blackburn geht leer aus. 1763 beschließt Blackburn nach England zurückzukehren, allerdings hat sich dort der Kunstgeschmack seit seinem Aufbruch knapp fünfzehn Jahr früher entscheidend geändert. Künstler wie Joshua Reynolds und Thomas Gainsborough mit ihrem Grand Manner Style lassen Blackburns Werke im Vergleich altbacken und provinziell erscheinen. Als Konsequenz zieht sich Blackburn in die Südenglische Provinz und später nach Wales zurück. Wahrscheinlich nutzt er seine transatlantischen Beziehungen und bietet seine Dienste den Geschäftspartner seiner ehemaligen Auftraggeber in Amerika an. Blackburns spuren verlieren sich 1777 mit dem letzen ihm zugeschriebenen Portrait.

Obwohl von seinen Zeitgenossen als Künstler geschätzt und vor allem in Amerika erfolgreich, ist wohl Joseph Blackburns größter Verdienst aus Sicht der Kunstgeschichte den Englischen Roccoco-Stil in den 1750‘er und 1760‘er Jahren in den amerikanischen Kolonien eingeführt zu haben und den jungen John Singleton Copley damit in Berührung gebracht zu haben. Damit ist Blackburn – zwar ein solider Portraitmaler – mehr eine Provinzerscheinung, ein Portraitmaler der zur richtigen Zeit am richtigen Ort war, aber eben nicht im Zentrum des Kunstgeschehens seiner Zeit wie London, Paris, Rom oder den Niederlanden, sondern in den Kolonien in Übersee und in der Britischen Provinz. Eine Karriere die man bei einem Zeitgenössischen Künstler wahrscheinlich recht flapsig mit dem geflügelten Wort „Big in Japan“ zusammenfassen würde.


Kommentar schreiben

Bigger than Art :)

Ana · 10.10.2009 16:33 · #

nicht mein sager, aber passend —

Jeder kann irgendwas über Bilder sagen, aber keine Aussagen treffen.
(Gabriele Werner)

r. · 11.10.2009 11:26 · #

Das war genau meine Absicht. Bezieht sich auf den Big in Japan Titel.

Ana · 11.10.2009 16:37 · #

Zu einer sehr nordamerikanischen kunstform des 18. und 19. jahrhunderts:
http://www.abbeville.com/pdf/0789203588.pdf
die waren ihrer zeit schon voraus. auch wenns sehr von ihrem glauben inspiriert ist.

St.Max · 12.10.2009 14:25 · #

Der Shaker-Stil ist tatsächlich das Gegenteil von Blackburn (der mit schlicht und fleißig nix am Hut hat) aber tatsächlich zu nennen wenn man sich mit den programmatisch namenlosen Limnern beschäftigt (die Meisten Vertreter der Limnerk-Kunst sind etwas älter als Blackburn, aber es gibt durchaus auch Limner die Zeitgenossen Blackburns sind — als Anschaungsmaterial hier ein paar Bilder (mit info) des sogenannten Freake Limner)

… interessant sind für die amerikanische Kunst des 17. und 18. Jh auch die Niederlanden (als traditionelles Rückzugsgebiet für Protestanten, und auch oft Sammelpunkt für religiös motivierte Amerikasiedler) und lustiger weise die Schweiz (als Herkunfstland vieler Calvinisten die nach Amerika auswandern zu der Zeit — und ähnlich wie die Shaker verschiedene politisch/religiöse Mustergemeinschaften errichten in deren Rahmen dann Kunst produziert wird).

r. · 12.10.2009 15:14 · #

|