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Rubriken:

Sicherheit

von am 11.08.2005 11:20, Rubrik literarisches

Fragmentarische Stimmungsbilder Part 1


Hinter der Kirche, wo das Licht nachmittags schräg und schüchtern einfällt, ein Sandsteinbecken. Halbvoll. Daneben grün der Rasen, drober eine Spiegelung: dichtlaubiges Geäst, vereinzelt vom Wind kahlgeschorene Zweige, parkatmosphärisch unterstützt durch eine Bank im Ostflügel. Sieht in der Reflektion wellig aus, unstet.
Morgens passiert der messdiener, Schlaffalten im Gesicht, den Wein von gestern noch im Gaumen, etwas hastig noch der Predigt den Feinschliff verpassend.
Mittags – am meisten Sonne – keine Menschenseele, mitaußer ein paar verlaufenen Touristen.
Abends dann die kleine Kiffergesellschaft, glimmen am Stengel, lassen blaudunstige Schwaden aus dem Rachen treiben. Nachtluft trägt sie zum Becken. Die Spiegelung kriegt einen Riss, läuft aus – vertrocknet schnell.

FRAGE: was klingt besser Schlaffalten im Gesicht oder schlaffaltiges Gesicht? Mir passt irgendwie beides. Außer der Schluss, aber den krieg ich schon gebacken.


Kommentare

schlaff-faltiges gesicht.

I cast my vote. Now it’s up to democracy.

Richard · 11.08.2005 12:11 · #

schlaffaltENEs Gesicht.

Der Schluss ist super!

Variante: “Die Spiegelung kriegt einen Riss, läuft aus – vertrocknet schnell; – langsam verdunstend.

Wo liest man mehr Anapoetisches? Im Blog ja leider spärlich.

Daniel · 11.08.2005 21:08 · #

Du bistn Genie! Schlaffaltenes!! Das ist es! Auch die Schlussnote, gefällt mir sehr gut. Werde mich künftig mühen häufiger Einträge dieser Art zu tätigen. Thanx for flattering;)

Ana · 12.08.2005 15:36 · #

schließe mich an, schlaffaltenes. möge uns ana von unserem analphabetismus erlöse.

davus · 12.08.2005 19:05 · #

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