Hinter der Kirche, wo das Licht nachmittags schräg und schüchtern einfällt, ein Sandsteinbecken. Halbvoll. Daneben grün der Rasen, drober eine Spiegelung: dichtlaubiges Geäst, vereinzelt vom Wind kahlgeschorene Zweige, parkatmosphärisch unterstützt durch eine Bank im Ostflügel. Sieht in der Reflektion wellig aus, unstet.
Morgens passiert der messdiener, Schlaffalten im Gesicht, den Wein von gestern noch im Gaumen, etwas hastig noch der Predigt den Feinschliff verpassend.
Mittags – am meisten Sonne – keine Menschenseele, mitaußer ein paar verlaufenen Touristen.
Abends dann die kleine Kiffergesellschaft, glimmen am Stengel, lassen blaudunstige Schwaden aus dem Rachen treiben. Nachtluft trägt sie zum Becken. Die Spiegelung kriegt einen Riss, läuft aus – vertrocknet schnell.
FRAGE: was klingt besser Schlaffalten im Gesicht oder schlaffaltiges Gesicht? Mir passt irgendwie beides. Außer der Schluss, aber den krieg ich schon gebacken.