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tabu

von am 17.06.2005 09:26, Rubrik literarisches

erinnert sich noch wer an meine ankündigung, jemand interessiere sich wieder literarisch für mich? knapp vor der deadline (morgen) habe ich es geschafft doch noch einen text zusammenzukleistern. erstmals ohne exzessivem alkoholkonsum.


tradition

vater und sohn, ein idyll. sitzen feiertags im wirtshaus auf den ausgeleierten polster der eckbank hinter gebeiztem eichenholz der tischsplatte, der vater starrt in sein bierglas, bläst rauchringe gegen die holzverkleidete decke, verdaut hier wochentags sauerkraut und sonntags wienerschnitzel. dem sohn ist fad, der vater trinkt. etwas abseits, aber stets dienstbereit trocknet der wirt dickwandige bierkrüge im akkord.
‘wirt! noch ein bier für den vati, noch ein cola für den sohnemann!’ dem wird kribbelig, hätte gerne ein bier wie der papa, wie ein mann.
‘mann willst du sein? nimm einen schluck!’ sohn, blond, rotbackig, kurzhaarschnitt – trinkt, stolz. vater, ein stamm, arme wie äste, glasige augen, vergraben unter wulstigen augenbrauen – trinkt, stumm. das cola bleibt links liegen. erweckt das interesse einer fliege. die fliege erweckt das interesse des blonden, bausbackigen, biergetauften jungen. stülpt das leere bierglas des vaters wie eine käseglocke über die fliege. die fliege – gefangen – summt. der vater begeistert, brummt: ‘brav bua! und jetz’ -’ – hebt das glas an und hält die zigarette drunter. ‘ – jetz’ tun wir’s vergasen!’
vater und sohn, ein idyll.


Kommentare

Sorry, das bild ist scheiße – habe aber auf die schnelle nix besseres gefunden. davus, anyone?

R. · 17.06.2005 09:30 · #

ecco fatto

davus · 17.06.2005 11:53 · #

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