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Vogue

von am 16.04.2007 08:32, Rubrik

Parodie


Nacktheit bringt also Quoten. Wie es scheint nicht nur für diesen Blog, auch der Burggarten ist der Blöße qotenreicher Tummelplatz. Die Wiese strotz nur so vor Entblätterten, mal prallbusig gewunden in Spaghettiträgern oder gänzlich frei mit leicht gekräuselter Brustbehaarung, dann wieder leicht masochistisch gepierct, lauter bunttätowierte Ärsche und Gesichter eben. Sommer und Sonnesüchtige überall und – ich – mittendrin. .

Hab mir ein schattiges Plätzchen gesucht, ganz stilecht im Natur – Kultur Kontrast zwischen präjosephinischem Reiterdekmal und englischer Rasenmatte – alles naturbelassene Kultur, die da wächst. So wie in meiner Pet Flasche Wasser: Natur gefangen in Kultur. Der ganze Burggarten schwimmt also darin. Sehr erfrischend. Wie Wasser nun mal zu sein hat, tut richtig gut, kann aber auch in die Hose gehen. Buchstäblich….

…Wenn man wie ich beim Trinken kleckert. Und die Flüssigkeit statt im Mund zielsicher auf den Schoß landet und es in Schambereichgegend so aussieht als hätte man Inkontinez, um nicht zu sagen – sich angepisst. Da liegt man also auf der Wiese inmitten dem Knipsgewitter japanischer Touristen und lauter gutbestückten Frischfleisch und dann das. Da muss die Jacke als Camuflage hinhalten. Alle zeigen was her (nach dem letzen Modecut der Vogue, na ihr kennt doch die Vogue, die Frauen als Mode – und Männern als Wichsvorlage dient) und ich tu so als hätt ich was zu verbergen. Dass die Patzerei durch das feigenblättrige Getue eher konserviert wird, kommt mir natürlich erst viel später in den Sinn. Lufttrocknen heißt es, sei effizienter….

…und kommt gut, wenn man aus seiner Scham eine Tugend macht einfach dem Trend folgend seinen Genitalbereich als Werbefläche anbietet, so a la … Come in and find out! Der Wiener Burggarten, nicht mehr Privateigentum barocker Blaublütler sondern öffentliches Gut. Ganztägig geöffnet, je nach Lust und Laune zu gebrauchen, von vorne wie von hinten, sogar seitlich betretbar, Einheimische wie Touristen, aber vorsicht nicht wiederverschliessbar. Magistrat hat zufällig den Schlüssel mit Absicht verloren.

Sein wir mal ehrlich. Prostitution liegt in der Natur von uns Frauen. Man(n) muss sie nur kultivieren. Los Mädels macht was aus eurem Körper, stellt ihn in Dienstleistung. Jetzt könnt ihr der Gesellschaft auch mal was nützen, nach all den fruchtlosen Jahrhunderten patriachalisch gestrauchelter Versklavung, lebt sichs jetzt endlich freizügiger.

Spiegelverkehrt gelesen:
Die Kultur macht die Natur der Frau zu einer geilen Nutte.

Manchmal ist es wirklich schön eine Frau zu sein. Vor allem dann, wenn man (sozialpolitisch) gefickt wird.


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