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Weder allegorisch noch aktuell

von am 24.12.2009 16:51, Rubrik Rezensionen-Kritik

Rezension des Buches: Bassham, Gregory/Bronson, Eric [Hg.]: Der Herr der Ringe und die Philosophie. Klüger werden mit dem beliebtesten Buch der Welt, Stuttgart 2009.


Weder allegorisch noch aktuell
Rezension des Buches: Bassham, Gregory/Bronson, Eric [Hg.]: Der Herr der Ringe und die Philosophie. Klüger werden mit dem beliebtesten Buch der Welt, Stuttgart 2009.

I.
Die Erinnerung an das erste Abenteuer der Kindheit ist etwas undeutlich. Es beginnt damit, dass ich beim Spielen mit einem Freund auf Ralph Bakshis Zeichentrickadaption eines Teils des Buches ‚Der Herr der Ringe’ durch meine Mutter aufmerksam gemacht wurde. Dieses Filmerlebnis begründet eine andauernde Liebe zum Fantasy – Genre. Den ‚Herren der Ringe’ das ‚Silmarilion’ und den ‚Kleinen Hobbit’ zu lesen wurde zu meiner ersten Obsession und zum Anfang der Begeisterung für das Lesen selbst.
Tolkiens Werk trat in mein Leben als Erwecker des ewigen Kindes in mir, das bis Heute, auf der literarischen und spielerischen Reise durch das Fantastische, Abenteuer im Kopf erlebt.
J. R. R. Tolkien ist sicherlich für viele der Eru des Fantastischen. Von ihm stammt der Impuls, das ‚Ea!’ – ‚Es sei!’ – das den ewigen Kindern das Träumen neu beigebracht hat.

Tolkien selbst schreibt über seine Erzählung das sie ‚wuchs und wuchs’ während er sie erzählte. Das Geschichtengebäude das der „große Mythenschöpfer“ (Tolkien 1996: 5) in seinem Lebenswerk erschuf ist beeindruckend und nicht nur weil er die Mythen zu seinen Mythen selbst erdachte und niederschrieb. Auch die Vielzahl der, in seiner komplexen Sage auftretenden, Charaktere und ihre Diversität kann anspruchsvolle Leser von der Qualität des Geschriebenen überzeugen.
Die „Überschneidungen und wechselseitigen Beziehungen“ (Tolkien 1991a: 8) zwischen den Werken J.R.R. Tolkiens erklären sich aus der Freude des Autors daran „den gleichen Stoff in einem anderen Zusammenhang neu zu erzählen“ (ebda) und so immer wieder Referenzen zu schaffen auf vorangegangene Geschichten.
Der Ideenreichtum und die Detailverliebtheit drückt sich auch in den eingehenden Beschreibungen der Landschaft, des Klimas und des jeweils aktuellen örtlichen Wetters aus. Schnee und Gewitter wirken auf manche Ereignisse der Geschichte, die Vegetation gibt den Reisenden Nahrung und die jeweiligen Bewohner der einzelnen Regionen können sich als hilfreich oder als Plagen erweisen. Die Ausbreitung der Lebewesen seiner imaginären Welt „war eine Geschichte für sich“ (Fonstad 1994: 179). Wieder Geschichten in Geschichten.

Der Autor selbst wohnt wie Humphrey Carpenter, bei seiner Beschreibung eines Besuchs bei Tolkiens, schreibt in einem „achtbaren, doch öden Vorort“ (Killer 1992: 7). Das Haus enthält nichts „was man im Haus eines älteren Ehepaars aus der Mittelschicht nicht erwarten würde“ (ebda.). Dennoch entsteht bei Carpenter der Eindruck Tolkien käme aus einem „anderen Zeitalter oder einer fremden Kultur“ (ebda.: 9), als hätte „ein fremder eist die Gestalt eines alten Professors angenommen“ (ebda.: 10).
Gegen Ende der Beschreibung des Besuchs folgt, nach der eingehenden Beobachtung des beim Sprechen auf und ab gehenden Autors dieser etwas kryptische Satz:
„Der Leib mag in diesem kümmerlichen Zimmer umhergehen, der Geist aber ist weit weg und streift durch die Gebirge und Ebenen von Mittelerde.“ (ebda.: 10/11)

Tolkien selbst geht es beim Schreiben um eine „höhere Kunst“, „die Konstruktion imaginärer Sprachen“ (Killer 1992: 37), die dem Schaffen einer imaginären Welt vorangehen muss.
Er stellt in einem Vortrag fest: „Die Sprachkonstruktion wird eine Mythologie gebären.“ (Killer 1992: 48)
Er ist ein getriebener der Sprache und ihrer Wirkung, aber er ist auch ein Forscher, der, wie er selbst sagt, den größten Teil seines Lebens dem Studium „germanischer Belange“ gewidmet hat. England und Skandinavien schließt er in diese Forschungssphäre ein und lässt sich durch Kalevala wie Edda in seiner Mythenkonstruktion beeinflussen. Interessant sind seine Bekenntnisse während des zweiten Weltkrieges, die er in einem Brief an seinen Sohn zum Ausdruck bringt. Sie verraten eine tiefe Zerrissenheit und wohl auch eine enttäuschte Erwartung wenn er schreibt: „In dem ‚germanischen Ideal’ steckt einiges mehr an Kraft (und Wahrheit), als die Unwissenden meinen.“ (ebda.: 185)
Für ihn liegt selbst während der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs noch eine Wahrheit in den Mythen, die die Nationalsozialisten gerade propagandistisch ausschlachten.
Mit dem starken Willen des Gläubigen schreibt er: „Man muss erst das Gute an einer Sache verstanden haben, um das wirklich Böse in ihr zu erkennen.“ (ebda: 185/186) um dann an der Person Adolf Hitlers sehr konkret zu werden: Dieser sei ein „verdammter kleiner Ignorant […] denn das Komische an der dämonischen Besessenheit und Wucht ist ja, dass sie den geistigen Rang nicht im mindesten hebt – sie steigert in der Hauptsache nur den Willen“ (ebda.: 186).
Die Propagandamaschinerie welche die Deutschen von ihrer Auserwähltheit, von ihrer Kriegsbereitschaft als germanische Krieger überzeugte wird von ihm denunziert als das was sie war: ein reines Lügengespinst. Ob er wirklich die Grundlage, die Herstellung eines Opferkollektivs und die Vernichtung der Juden als Personifizierung der Zirkulationssphäre begriff sei dahingestellt.

Zu spekulieren was sein Werk im Kontext des Weltkriegs für eine Bedeutung haben könnte ist laut seiner eigenen Aussage überflüssig: „Was irgendwelche tiefere Bedeutung oder ‚Botschaft’ betrifft, so gibt es nach der Absicht des Verfassers keine. Das Buch ist weder allegorisch noch aktuell.“ (Tolkien 1979: 11)
Vielmehr scheint sich mir ein anderes Motiv als charakteristisch zu erweisen. Jedes Mal, ob im Silmarillion, im Hobbit oder im „Herren der Ringe“ wird eine Geschichte vom Heimkommen erzählt, die niemand besser auf den Punkt bringt als der vielgereiste Bilbo Beutlin selbst, wenn man ihn bei der Rückkehr von seiner Reise in Beutelsend beobachtet: „Niemals bisher war ihm das Summen des Teekessels so lieblich erschienen, …“ (Tolkien 1991b: 441). Seine Rückkehr ins Auenland erinnert dabei beinahe an die rührige Weisheit von Janoschs „Oh wie schön ist Panama“.

II.
Das Buch „Der Herr der Ringe und die Philosophie“ verspricht den Leser klüger zu machen und zwar mit „dem beliebtesten Buch der Welt“.
Die Titel der Aufsätze die darin gesammelt sind sprechen von Macht und Moral, Bedrohung durch neue Technologien, von „Sechs Schlüsseln zum Glück“ und sogar von der „Natur des Bösen“. All das klingt zunächst sehr wenig nach einer ernsthaften philosophischen Auseinandersetzung mit einem, wenn auch fantastischen, Text. Mehr nach Selbsterfahrung, Wellness, Esoterik. Hier prallt die, von kindlichem Zutrauen und früh erworbener Begeisterung getragene, Zuneigung zu einem Kindheitstraum auf den etwas abgeklärteren Blick des kritischen Erwachsenen.
Der erste Eindruck täuscht vorläufig nicht. Leider wird im ganzen Buch darauf verzichtet den Grundstoff kritisch zu bearbeiten. Alle Autoren bekennen sich als Fans des Buches und werden als solche auch im Vorwort angekündigt: „… jeder einzelne ein glühender Fan des Herren der Ringe …“ (Bassham/Bronson 2009: 10).
Das ist für eine Philosophie bekömmlich, die sich selbst als eine Art Fan-Fiction bezeichnen will und damit selbstgenügsam den Stoff referiert der ihr geboten wird. Philosophische Kritik wird allerdings bei Jaeggi und Wesche als eine Form der möglichen Kritik identifiziert die sich folgendermaßen auszeichnet: „Die Befreiung von Befangenheiten, Zwang und Leiden wird […] zum Hauptanliegen der Philosophie, ohne ihre Grundfragen preiszugeben.“ (Jaeggi/Wesche 2009: 12)
Das bedeutet, dass die positive Identifizierung mit dem zu bearbeitenden Stoff ein Irrweg für die kritische Philosophie sein muss. Weiter bedeutet das, man kritisch arbeiten ohne idealistische und moralisierende Denkkonstrukte dogmatisch in die Kritik hinein zu Verlängern. Eine moderne Philosophie müsste im Stande sein auf dieser Erkenntnis des 19. Jahrhunderts aufzubauen. Auch in der Bearbeitung eines Textes der einen persönlichen und sentimentalen Wert hat.

Bei der Betrachtung des Einbands und beim Lesen der ersten Aufsätze wird man allerdings des Augenzwinkerns gewahr dem sich die Autoren im Buch bedienen. Das Hantieren mit der ‚ernsten’ Philosophie im Zusammenhang mit der erfundenen Materie bleibt Koketterie.
Man wird also voraussichtlich nicht klüger mit diesem Buch und wird voraussichtlich nicht mehr daraus ziehen, als eine atmosphärische Aufarbeitung einiger rudimentärer Gedanken der Philosophie im Kontext des „beliebtesten Buches der Welt“.
Beherzigt man aber dieses Augenzwinkern so ist das Lesen durchaus unterhaltsam, wenn auch bei einigen wenigen Aufsätzen etwas Langeweile aufkommt.

Im Folgenden möchte ich exemplarisch einen der Texte aus dem Band besprechen.
Es sei darauf hingewiesen, dass eine kritische Auseinandersetzung mit dem Text „Der Herr der Ringe“ bereits existiert. [Ruttner, Florian: Eine kurze Einführung in den Begriff der Kulturindustrie oder: Warum es kein Zufall ist, dass Neonazis auf „Herr der Ringe“ und „Matrix“ stehen, in: Veranstaltungsreihe der Studienvertretung Politikwissenschaft. Reader Kulturindustrie, Wien 2007, 2-12.] Ich spare mir also die dort vorgebrachten Einwände und bleibe bei dem im Band „Der Herr der Ringe und die Philosophie“ gebotenen Material.

Als besonders gelungen sehe ich den Aufsatz „’Mein Schatz’. Tolkiens Ring als Fetisch“ von Alison Milbank an. Hier wird der Ring als Ziel des positiven oder negativen Begehrens aller Figuren im Roman analysiert und dabei der Ring als Äquivalent der Güter unserer Gesellschaft, nach denen wir alle ein Begehren empfinden identifiziert.
Sauron, der dunkle/böse Herrscher wird als „kompletter Nihilist“ (Bassham/Bronson 2009: 67) bezeichnet dessen Wille zur Macht kein Ziel außer dem Ring selbst hat. Im Ring liegt bekanntlich ein Teil seiner Macht und er will diese um jeden Preis für sich selbst nutzen und dafür auch „alles in einem Nichts versinken lassen“ (ebda.: 67).
Jeder der mit dem Ring in Berührung kommt macht aus ihm einen Fetisch, Mittelerde ist als ganzes potentielles Opfer der Entfremdung die der Ring in denen auslöst, die ihn fetischisieren. Das Böse bei Tolkien, also eine spezifische Form der fetischistisch bedingten Entfremdung? Der Ring als Träger einer Eigenschaft, die Marx im Kapital als „Fetischcharakter der Ware“ ausweist, der darin besteht, „dass sie [die Warenform, St.M.] den Menschen die gesellschaftlichen Charaktere ihrer eigenen Arbeit als gegenständliche Charaktere der Arbeitsprodukte selbst, als gesellschaftliche Natureigenschaften dieser Dinge zurückspiegelt …“ (Marx 2008: 86)? Die in ihr materialisierten gesellschaftlichen Abhängigkeitsverhältnisse sieht man der Ware also nicht an, so wie man dem Ring das Böse, dass in ihm wohnt nicht ansieht?
Hier wäre man allerdings eher versucht von einem ‚Sauroncharakter des Rings’ zu sprechen, denn bei aller Liebe fürs Detail hat Tolkien es verabsäumt genaueres über Wesen und Art des Wirtschaftssystems in Mittelerde im „Herren der Ringe“ zu referieren. Wie es aussieht ist diese Welt jedenfalls noch keine kapitalistische, sondern eher eine feudale. Daher will Milbank sich auch nicht über Spekulationen einlassen wonach Tolkien eine „Volksrepublik Auenland“ herbeigesehnt hätte.
Richtig bleibt, die Beobachtung des besonderen Charakters des Rings und seiner Eigenschaft als Metapher für die politische Macht in Mittelerde zu stehen. Er ist ein Äquivalent im Sinne von Marx und vereint in sich in seiner Funktion als zentrales Vermittlungsinstrument von Macht ähnliche Eigenschaften wie das Geld in der kapitalistischen Gesellschaft.
Der Ring ist auch deshalb besonders wichtig, und wahrscheinlich begehrt, weil es, wie es scheint nur wenig gibt, was man in Tolkiens Welt außer Macht (und ihrem von Tolkien unter anderem insinuierten Gegenspieler: Zufriedenheit) besitzen kann. „… die ‚Sachen’-Liste ist wesentlich kürzer als die der Personen und Orte“ (ebda.: 71).
Außer mächtigen Gegenständen, wie Königsschwertern, Sehersteinen und Ringen dominieren Personen und Orte. Dazwischen drängen sich noch einige frivole Gegenstände des Alltags wie Pfeifen, Krüge, Tabak und Bier. Aber diese treten ohnehin nicht im Zusammenhang mit Macht, sondern eher mit Zufriedenheit oder, im Falle von Orthanc (die Vorratskammer; Tolkien 1979: 188), mit vergangener Macht in Verbindung auf.
Vor allem aber erscheinen die einfachen Dinge zusammen mit den Hobbits. Sie lieben „diese alltägliche, häusliche Welt von Objekten“ (Bassham/Bronson 2009: 78) und nutzen diese bei jeder Gelegenheit dazu ihr Leben zu genießen oder es erträglicher zu machen („Kräuter und Kaninchenpfeffer“ Tolkien 1979: 293f.).

Für Milbank ist Tolkiens Arbeitsweise in seiner epischen Erzählung möglichst hohe Komplexität dadurch zu erzielen eine Unzahl von Charakteren, Traditionen, Mythen und Kunstformen einzuführen, der Versuch uns zu ermöglichen, wie der treue Hobbit Sam „die alltägliche Welt frei von Fetischismus anschauen“ (Bassham/Bronson 2009: 78) zu können. Diese Fantasy soll als Vermittler einer „richtigen“ Beziehung zu den Objekten fungieren. Wie die Ent-sprache Objekte durch die „Spannweite ihrer Verbindungen“ bezeichnet, soll die fantastische Erzählung dazu beitragen Beziehungen und im Marxschen Sinne Vermittlungen sichtbar zu machen, die das flüchtige oder nicht-fantastische Auge übersieht.

Der ganze Band ist von Außen und Innen eindeutig eine Angelegenheit für eingefleischte Fans mit Liebe zu gewissen Details des „Herren der Ringe“. Darüber hinaus wäre es eventuell ein Einstieg in die Philosophie für Menschen die ansonsten keinen Zugang dazu bekommen würden. Die Vermittlung philosophischer Fragestellung und Probleme bleibt durchweg basal, als wollte man Leser eines Fanatsy-Romans nicht zu sehr überfordern. Darüber bleibt aber auch die Auseinandersetzung mit dem „Herren der Ringe“ hinter meinen Erwartungen zurück. Offenbar ist der Kompromiss zwischen den beiden Themen nicht ganz gelungen. Dem Buch bleibt allerdings ein gewisser Charme nicht abzusprechen und eine etwas mutigere Beschäftigung mit der Kombination Tolkien/Philsophie wäre sicherlich eine Bereicherung für alle Menschen die gerne lesen. Ich denke der Untertitel „Klüger werden mit dem beliebtesten Buch der Welt“ ist gut gewählt, aber nicht für diesen Band.
Das Buch ist trotzdem zu empfehlen, denn es zeigt zwischen den Zeilen die Grenzen des Fantasy-Genres in philosophischer Hinsicht auf. Ich denke man sollte Tolkien nicht mehr zumuten als er ohnehin vollbracht hat. Sein Werk steht für sich und es interpretiert sich am besten beim genüsslichen kulturindustriellen Verzehr.

Literatur:
Fonstad, Karen Wynn: Historischer Atlas von Mittelerde. Vollständig überarbeitete Ausgabe, Stuttgart 1994.
Jaeggi, Rahel/Wesche, Tilo [Hg.]: Was ist Kritik?, Frankfurt 2009.
Killer, Ulrike [Hg.]: Das Tolkien Lesebuch, München 1992.
MEW Band 23, Berlin 2008.
Redaktion der Hobbitpresse: Vorwort, in: Tolkien, J.R.R.: Tuor und seine Ankunft in Gondolin, München 1996, 5-6.
Tolkien, Christopher: Einleitung, in: Tolkien, J.R.R.: Die Geschichte der Kinder Húrins, München 1991a, 7-9.
Tolkien J.R.R.: Vorwort, in: ders.: Der Herr der Ringe. Drei Bände, Stuttgart 1979, 9-13.
Tolkien J.R.R.: Das Silmarillion, Stuttgart 1978.
Tolkien J.R.R.: Der kleine Hobbit, München 1991b.


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danke

mhrks · 28.12.2009 11:42 · #

spät, nach schelte, jetzt absichtlich kryptisch: Catherine Gallagher, Stephen Greenblatt, “Practicing New Historicism”. University of Chicago Press: Chicago, 2000.

r. · 20.01.2010 09:11 · #

das kommentar ist in der tat so kryptisch das es jeglichen sinn verliert … abgesehen von der öffentlichmachung privater gespräche …
der hinweis auf den new historicism ist sowohl als kritik, als auch als analysevorschlag unbrauchbar und beliebig.

St.Max · 20.01.2010 13:34 · #

unbrauchbar und beliebig?

hinweis 1) anekdote des verfassers am textbeginn
hinweis 2) überraschende textwahl bzw analyse und interpretation des textes durch/mit im weitesten sinne “linker” (hier tatsächlich marxistischer) kritik, inkl. besonderem blick auf machtverhältnisse/gesellschaftsstrukturen und -entwürfe
hinweis 2 1/2) kein textimmanentes lesen des textes, sondern vergleich mit anderen — hier nicht wie im bilderbuch new historicism non-fiktionalen texten bzw quellen — “trivialen” oder nicht kanonisierten texten der e-literatur
hinweis 3) das ist keine rezension, das ist eine andere textgattung — also am ehesten ein aufsatz, und meines erachtens ein aufsatz der aus der new historicist ecke kommt (auch die einzigen, die sich trauen das mit der aufdringlichen wissenschaftlichkeit von texten nicht so ernst zu nehmen)

r. · 20.01.2010 16:08 · #

bitte alles, nur nicht Greenblatt :)

Ana · 21.01.2010 15:54 · #

naja, womit wir wieder beim schwingen des lehrbuchs wären ….

St.Max · 21.01.2010 16:55 · #

es lebe die taxonomie!

r. · 21.01.2010 21:17 · #

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