Keine 48 Stunden in Belgrad und schon geraet man ungefragt mit der obskuren Medienlandschaft hierzulande in Beruehrung. Abgesehen davon, dass alle Politiker ihr akutes Desinteresse am Volke mal wieder ohne grossem Hehl zur Schau stellen und sich mit ihrem phlegmatischen Naturell auch noch besonders cool dabei vorkommen, gibt es eine weitere nicht minder schockierende Verstrebung im Sektor Unterhaltung.
Quer durch alle privaten Sender stockt man mit Sang und Tanzshows auf, pumpt das Publikum voll mit weinerlichem Schlager dazu die ueblichen drei vier Nebelhornakkorde als Untermalung und nicht zu vergessen die Ceca lookalike Interpretinnen, prallbusig mit echtem Silikon und V -Ausschnittkleidchen, deren Muster laengst jenseits des guten Geschmacks- sich nicht einmal der billigste Schwulenclub in Amsterdam zur Tapete nehmen wuerde. Ja, ja der Ceca Style ist in, immernoch in alter Frische und abgestanden – suesslichem Parfum. Bei den Balkan Boys schauts in Sachen Mode ebenso verfallsbetontn aus. Hasuptsache ein aalglatter Addidasjogging soll her, bestenfalls garniert mit Goldschnoerkeln um Schulter und Knie. Und wenn mal nicht Trainer, dann Hautenges, egal was der Bauch – und vor allem der Umfang des Hinterns dazu sagt.
Wenn man|frau in Genuss von Fleisch kommen will, dann lieber nicht durchs televisionaere Abendprogramm zappen. Irgendwo essen gehen kommt versuchsweise besser, in eins der vielen, holzverkleideten Lokale an der Donau oder im Zentrum. Da hat man was vom Programm, pardon Menu. Und zugegben sind die Kelnerinnen und Kellner mancherorts auch eine Sehenswuerdigkeit fuer sich. Die bringen dann ordentliches Fleisch zu Tisch, eins das nicht nach Plastik schmeckt ,)