rss-feed RSS Feed
Share on Facebook Share on Facebook
weitersagen Share on Twitter
Bookmark on Delicious Bookmark
Share this post at StumbleUpon StumbleUpon
drucken Diese Seite drucken

Rubriken:

Akademische Abschlussarbeiten und Wertschöpfung

von am 17.05.2011 16:48, Rubrik philosophisches-politisches

Kürzlich las ich eine Abschlussarbeits-Plagiats-Debatte in einem Internetforum. Da fragte jemand, wieso eigentlich keine Abschlussarbeiten von sozialistischen/sozialdemokratischen Politikern im Visier der Plagiatsjäger sind und ob da nicht doch einfach nur parteipolitische Schmutzkampagnen im Gange seien.
Lange überlegte ich eine Antwort darauf, bis mir die Erklärung auf der Straße begegnete und zwar in Form eines Wahlplakats.


Die Partei der “Jungen Liberalen” (JuLis), die auch bei der ÖH-Wahl antritt und als einzige Fraktion für das Einführen von Studiengebühren plädiert, plakatiert u.a. den Slogan: “Wieviel ist NULL eigentlich wert?” Sprich: Ein Studium, das nichts kostet, ist nichts wert. Das ist nun ganz klar eine Auffassung von Wert gemäß der neoklassischen Ökonomie, welche den Wert einer Sache über Angebot und Nachfrage bestimmt. Ein Studium das nichts kostet, ist in diesem Verständnis daher ein Studium für das auch niemand bezahlen würde und daher nichts wert.
Und da haben wir auch schon die Antwort auf die Frage: Solange der Wert einer Abschlussarbeit danach berechnet wird wieviel jemand bereit ist, dafür zu zahlen, wird es auch weiterhin Plagiate unter Abschlussarbeiten geben.

Die Alternative dazu ist quasi die Arbeitswerttheorie, die den Wert einer Sache nach dem Arbeitsaufwand bemisst.


|