1.) Thema
(post/trans/etc.- ) gender, queer, feminist theory und praxis ; Standortbestimmung feministischer (Bewusstseins-)Arbeit in der mitteleuropäischen Provinz und dort ganz speziell im universitären Umfeld im Jahr 2009
2.) Konzept
Die (post)feministischen/queeren Theorien und Praxen sehen sich, kaum entwickelt (geschweige denn etabliert), schon mit einem Backlash à la „Das mit dem Tschänder geht langsam echt zu weit“ sogar schon im universitären Umfeld konfrontiert – von den Leser(sic!)brief-Seiten (südtiroler) Medien u.a. Alltagsdiskursen mal ganz abgesehen – während sich im Bereich der so genannten „hard facts“ soundso nichts verändert: hier bitte einfach irgendeine beliebige Statistik einfügen. Das Thema (n.b. ein Thema wie „das Ausländer(sic!)thema“) ist also a.) soundso immer aktuell b.) gerade jetzt, wenn wir in Zeiten der Wirtschaftskrise (unter dem Deckmantel des nationalen Dachs) alle brav dran arbeiten sollen, dass es “der” Wirtschaft wieder beser geht und dabei drauf vergessen, dass das „Thema“ eben kein Nebenwiderspruch ist, der sich von selber löst, wenn manche aufs Kapital schimpfen, während andere für sie kochen und Kinder kriegen.
Die sh.asus will durch das Besetzen des „Themas“ a.) Bewusstsein schaffen / die ganz stumpfen Vorbehalte entkräften, also Diskursneulingen einen Einstieg bieten b.) die Diskurse auf aktuellem Niveau präsentieren / weiterführen / intelligible Theorie(n) und Praxen aufzeigen. Also nach unten Strickleitern, nach oben treten und dann alle gemeinsam den ganzen Kuchen essen und die Konditorei dazu.
3.) Was ist die/der Skolast?
Der skolast ist die Zeitung der südtiroler hochschülerInnenschaft. “der fahrende skolast” wurde als Mitteilungsblatt der sh.asus 1956 gegründet. Für lange Zeit blieb diese Ausgabe das einzige Printmedium in Südtirol, das sich mit Hochschulthemen und den damit verbundenen politischen Diskussionen auseinandersetzte. In der politischen Geschichte Südtirols spielt der skolast eine große Rolle. Die Beiträge im skolast haben die Diskussion über das Zusammenleben der Sprachgruppen hin zu einer offenen Kulturpolitik in Südtirol stark beeinflusst. In den 80er Jahren war der skolast die erste Kulturzeitschrift im Raum Tirol, deren Umschläge von jungen KünstlerInnen gestaltet wurden. In den letzten Jahren ist der skolast von der Selbstdefinition einer Kulturzeitschrift mit Themenschwerpunkt eher abgekommen. Die Schwerpunkte sind geblieben, allerdings betonen diese mehr und mehr gesellschaftspolitische Themen und zwar solche, die im soziokulturellen Leben Südtirols sonst bewusst verdrängt oder ausgeblendet werden. Der skolast erscheint halbjährlich und wird von wechselnden Angehörigen der sh.asus koordiniert. Die Ausgabe II/2009 des skolast heißt selbstredend „die skolast“. (Mehr Info zum Skolast, frühere Ausgaben etc.)
4.) Eure Texte, Bilder, Ideen etc.
Mit der Erstellung der Ausgabe II/2009 des bzw. der skolast wurde die Außenstelle Innsbruck der sh.asus betraut. Dem Redaktionsteam gehören derzeit Carmen Sulzenbacher, Stefan Sulzenbacher und Martin Fritz an, das Team versteht sich aber als ein offenes. Ganz besonders dringend brauchen wir jedoch Eure Beiträge zur skolast:
Wir bitten um Zusendung von Text-, Bild- und sonstigen druckbaren Beiträgen an innsbruck@asus.sh bis Ende August September 2009. Einschränkungen (mit Ausnahme der thematischen) formaler Art (wie z.B. Zeichenlimits) gibt es nicht. Wir freuen uns auf Eure Beiträge!
Die Ausschreibung als pdf zum Download und/oder Weiterverschicken: ausschreibung-skolast-ii-2009
Die Ausschreibung in italienischer Sprache: aspettiamo-i-vostri-contributi-skolast-ii-2009