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die probleme der philosophen

von am 25.08.2009 16:36, Rubrik Feuilleton


ein buch von konrad paul liessmann heißt “die großen philosophen und ihre probleme” — der titel verleitet mich zu folgenden kalauern:
popper hatte probleme seine thesen zu überprüfen, weshalb er allen unterstellt ihre sind nur so lange wahr bis sie widerlegt werden. bis auf seine.
adorno hatte ein problem mit heidegger und umgekehrt.
kant laborierte an einer zwangsstörung (immer zur selben zeit, beim gassigehen mit dem hund).
hegel stellte zu viele fragen, das wirkte unfreundlich. man beantwortet keine frage mit einer gegenfrage und wägt dann noch ab.
plato(n) wurde posthum von augustinus als proto-christ geoutet. augustinus sagte, er habe sich aus freien stücken dazu entschieden, aber irgendwie hätte er es sich schon gedacht, dass es so kommen würde.

(ja, wir arbeiten auch nebenher am neuen heft — )


Kommentare

hehe: gut gesagt. platon würds sophismus nennen … trotzdem …

St.Max · 25.08.2009 17:53 · #

“Geistige Arbeit gleicht so sehr dem Akte der Wollust, daß man darin unwillkürlich auch der Konvention des Geschlechtslebens gehorcht.”

KKraus · 25.08.2009 18:09 · #

Wobei für Hegel ja eher nicht die Frage, sondern die Aussage im Mittelpunkt steht: die Frage nach der allgemeinen Struktur des Universums (die ja sicherlich genauso Augustinus beschäftigt hat) bestimmt Hegel ja als Verkörperung und Ausdruck des Geistes. Hegel war also weniger Suchernder, als Findender Denker.

St.Max · 28.08.2009 19:45 · #

Wenn ich mich recht entsinne, dann ist ja für Hegel die Dialektik der Kern der Philosophie (jedenfalls seiner Philosophie) — also das Aufeinandertreffen von Welt und Denken, das Verknüpfen und tatsächlich Abwägen von Erkenntnissen. In anderen Worten ist dann also die Philosophie die Sublimation der Erkenntnisse aus anderen Wissenschaften, die Philosophie verdichtet durch die Methode oder das Werkzeug der Dialektik eben alles. Dann kommt die Geschichte ins Spiel, beziehungsweise die Zeit als Zeitleiste, wo eben durch Dialektik und Auseinandersetzung und Hinterfragen usw dann irgendwann “im Nachhinein alles Vernünftig ist” — weil man eben zurückschauend nachvollziehen kann wie es (dialektisch) zum ist-Zustand gekommen ist. So gesehen sind Aussage und Frage irgendwo gleichwertig, oder besser: man kann nix finden, ohne vorher wenigstens ein bisserl gesucht zu haben.

(N.B.! … das könnte jetzt alles irgendwie blödsinn gewesen sein, weil ich ja nur periphäre kompetenz in sachen philos habe — ich bin tatsächlich wie oben festgestellt sophist ;) )

r. · 29.08.2009 13:09 · #

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