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Friedrich Hebbel:

von am 23.02.2012 13:47, Rubrik


Die Poesie hat, der Geschichte gegenüber, eine andere Aufgabe, als die der Gräberverzierung und der Transfiguration; sie soll ihre Kraft nicht an Kupferstiche und Vignetten vergeuden, sie soll das Zeitliche nicht ewig machen, das uns völlig abgestorbene nicht durch das Medium der Form in ein gespenstisches Leben zurückgalvanisieren.

Friedrich Hebbel (Vorwort zu Judith)


Kommentare

Stimmt. Das mit dem Memento überlassen wir der Portraitkunst:)

R. · 24.02.2012 08:22 · #

“Die Welt ist ein Universaltropus des Geistes – ein symbolisches Bild desselben.”

Nnovalis · 24.02.2012 09:26 · #

Vielleicht gehts ja auch um Lord Byron. ;)

St.Max · 02.03.2012 09:01 · #

Also ich find den Vergleich mit Lord Byron echt nicht unpassend. Zumindest mit dem “Byronic Hero”, der in gewisser Weise auf Judith ja zuzutreffen scheint. Jemand der nicht um des gesellschaftlichen Fortschritts oder ihrer Entwicklung zum Helden oder zur Heldin in diesem Falle wird, sondern aus einem egoistischen Bedürfnis. Judith fehlt vielleicht diese typische Byronsche Selbstinszenierung, allerdings sind ihre Motive dem “Byronic Hero” ganz ähnliche. Sie gelten nicht primär Bethulien aus der Knechtschaft zu befreien, sondern es treiben sie ganz klar erotische Bedürfnisse um. Das lässt sie von ihrer historischen Vorlage aus dem alten Testament abstehen, aber auch von der literarischen, Schillers Johanna, ist das eine gegenläufige Darstellung. Judith ist mehr Penthesilea als man anfangs glauben würde.

Hebbels Helden/innen – ein spannendes Thema. Zum Nachdenken und Träumen

Ana · 03.03.2012 16:17 · #

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