Abgesehen davon, dass es im höchsten Maße zynisch ist von einer rechtspopulistischen Partei mit Hang zur Verharmlosung des Holocaust den verbliebenen Opfern eine besondere Lebenslage amtlich bescheinigen zu wollen, ist es auch im Hinblick auf die sonstige Vergabepraxis höchst verwerflich.
Die von der Vorfeldorganisation der Republik Österreich (dem nationalsozialistischen Regime) geschädigten Opfer müssen in Kärnten um die bestenfalls als höhnisch zu bezeichnende “Entschädigungssumme” von 75 Euro neu ansuchen. Der Kärntner Landeshauptmann leistet sich währenddessen weiterhin Almosenaktionismus und “Jugendstartgeld”.
Dies ist reine Schikane und ein wie gewohnt blamabler Umgang mit Opfern des NS-Regimes in dem Bundesland, das sicherlich als das mit Abstand rückschrittlichste Österreichs gelten kann.
Mein konstruktiver Vorschlag: Lieber bei den Stipendien und Führerscheinzuschüssen für die jungen Leute sparen, dann bleibt uns in Wien wenigstens öfter das omnipräsente Idiom erspart. Dieses erregt im Zusammenhang mit solchen Themen nämlich verstärkt Übelkeit.